Surfen bei Olympia: Chancen, Herausforderungen und die Vision eines österreichischen Nationalteams

Manuel Paulitsch

Surfen hat es geschafft. Der Sport, der einst für Freiheit, Abenteuer und Sonne stand, ist jetzt ganz offiziell olympisch. Seit den Olympischen Spielen in Tokio 2021 gehört Surfen zum festen Programm. Auch bei den Spielen in Paris 2024 wurde wieder gesurft, allerdings nicht an der Seine, sondern rund fünfzehntausend Kilometer entfernt in Teahupoo auf Tahiti.

Für viele mag das überraschend sein, für die Surfwelt ist es ein Meilenstein. Und für uns, die No Borders Surf Crew, ist es eine echte Chance. Denn unser Ziel ist klar: Ein österreichisches Surf Nationalteam aufzubauen, das international mithalten kann und langfristig bei Olympia an den Start geht.


Surfen auf der größten Bühne der Welt

Surfen ist viel mehr als nur ein Sommersport. Es geht um Balance, Kraft, Timing und das Zusammenspiel mit der Natur. Jede Welle ist anders und genau das macht den Reiz aus.

Dass Surfen olympisch wurde, war ein bedeutender Schritt. Die Premiere in Tokio war ein Erfolg, und 2024 folgte das nächste Kapitel an einem Ort, der zu den spektakulärsten Surfspots der Welt gehört: Teahupoo.

Die Wellen dort gelten als extrem kraftvoll und gefährlich. Sie brechen über einem flachen Korallenriff und wahrscheinlich für ein paar der besten Tube-rides weltweit verantwortlich. Nur die besten Surferinnen und Surfer der Welt wagen sich in diese Bedingungen, und genau das macht Olympia im Surfen so einzigartig.


Der Weg zu den olympischen Spielen und die ISA World Surfing Games

Der Traum von Olympia beginnt nicht am Strand von Tahiti, sondern bei den ISA World Surfing Games. Diese Veranstaltung ist die offizielle Weltmeisterschaft der International Surfing Association und zugleich das wichtigste Qualifikationsevent für die Olympischen Spiele.

Wer bei den ISA Games stark performt, kann sich direkt ein Ticket zu Olympia sichern. Dieser Wettkampf ist für alle Nationalteams das bedeutendste Event des Jahres.

Doch der Weg dorthin ist hart:

  • Die Wellenbedingungen sind unberechenbar und es mann muss für alle Bedingungen bereit sein.
  • Die Konkurrenz ist enorm – viele Länder investieren massiv in ihre Surfteams.
  • Für Surferinnen und Surfer aus Ländern ohne jahrelange Surfkultur und direkten Meereszugang, wie Österreich, ist die Trainingslogistik eine zusätzliche Herausforderung.

Trotzdem ist der olympische Traum greifbar. Athleten wie Camilla Kemp oder Tim Elter aus Deutschland zeigen, dass auch Surfer aus Mitteleuropa im internationalen Vergleich mithalten können – mit Talent, Leidenschaft und der richtigen Unterstützung.

Für Länder wie Österreich ist das natürlich eine besondere Herausforderung. Es gibt keine eigene Küste und kaum Infrastruktur, dafür aber jede Menge Leidenschaft.


No Borders Surf Crew: Surfen kennt keine Grenzen

Genau hier kommen wir ins Spiel. Die No Borders Surf Crew ist eine Gemeinschaft von österreichischen Surferinnen und Surfern, die rund um die Welt leben, in Portugal, Spanien, Südafrika, Peru oder auf den Kanarischen Inseln.

Unsere Idee ist einfach:
Surfen kennt keine Grenzen und ein österreichisches Surfteam auch nicht.

Wir vernetzen, organisieren und unterstützen Athletinnen und Athleten, die für Österreich an internationalen Wettbewerben teilnehmen. Gemeinsam wollen wir ein starkes Nationalteam aufbauen, das bei Europa- und Weltmeisterschaften startet und langfristig das Ziel Olympia 2028 verfolgt.

Unsere Schwerpunkte

  • Aufbau von Trainingsmöglichkeiten und Sponsoringstrukturen
  • Unterstützung bei Wettkampfteilnahmen
  • Förderung von Nachwuchssurfern
  • Bewusstsein und Sichtbarkeit für Surfen in Österreich, Deutschland und der Schweiz schaffen

Warum Olympia wichtig ist

Dass Surfen bei Olympia vertreten ist, bedeutet weit mehr als nur Medaillen. Es bringt die Sportart auf die große Bühne, sorgt für weltweite Aufmerksamkeit, schafft neue Fördermöglichkeiten und bietet jungen Talenten eine Plattform, um sich zu zeigen.

Für Länder ohne Meer ist das eine einzigartige Gelegenheit, den Sport sichtbar zu machen und zu zeigen, dass Surfen auch in Österreich, Deutschland oder der Schweiz seinen Platz hat.


Fazit: Der olympische Traum beginnt jetzt

Surfen bei Olympia ist der Beweis, dass Leidenschaft keine Grenzen kennt.
Für uns als No Borders Surf Crew ist das der nächste logische Schritt. Wir wollen den Surfsport in Österreich fördern, ein Nationalteam aufbauen und den Weg zur Olympiateilnahme ebnen.

Surfen kennt keine Grenzen, weder geografisch noch im Kopf.

Wer diesen Weg mit uns gehen möchte, ist herzlich willkommen.

Zurück zum Blog